Kapselendoskopie

Kapselendoskopie des Dünndarms

Bei der Kapselendoskopie werden Teile des Verdauungstraktes mit Hilfe einer Videokapsel untersucht, welche Aufnahmen vom Inneren des Dünndarms macht.

Die Videokapsel, in Größe einer Vitamintablette, ist mit mehreren Kameras, einer Lichtquelle und einem Speichermedium ausgestattet. Sie wird geschluckt, durchläuft den gesamten Verdauungstrakt. und wird am Ende der Passage mit Hilfsmitteln in der Regel problemlos aufgefangen, dann in der Praxis ausgelesen, so dass im Anschluss ein Film für den Arzt zur Auswertung erstellt werden kann. Da fast eine Millionen Bilder aufgenommen werden, beträgt die Auswertungszeit bis fast eine Stunde. Die Kapselendoskopie ist die einzige nicht invasive Möglichkeit, den gesamten Dünndarm von innen zu betrachten.

Wann soll eine Kapselendoskopie gemacht werden?

Prinzipiell immer, wenn der Verdacht auf eine Erkrankung des Dünndarms besteht.

Beispiele für mögliche Erkrankungen hier wären, unklare Blutungsquellen im Verdauungstrakt, unklare Bauchschmerzen mit laborchemischen Entzündungszeichen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Dünndarmmanifestation des Morbus Crohn), sowie Polyposissyndrome.

Aktuell werden die Kosten der Kapselendoskopie allerdings nur bei bestimmten Fragestellungen von den Krankenkassen übernommen. Die zwei Indikationen sind:

  • Eisenmangelnanämie (unklare Blutarmut)
  • Darmblutung mit gleichzeitiger Blutarmut (Anämie)

Eine weitere Voraussetzung ist, dass eine Magen- und Darmspiegelung ist in den letzten 3 Monaten durchgeführt worden ist und hier keine Blutungsquelle gefunden werden konnte.

Erforderliche Unterlagen vor der Untersuchung

Wenn Ihr Arzt Sie zu dieser Untersuchung bei uns anmeldet, bringen Sie beim Gespräch bitte alle erforderlichen Unterlagen mit:

  • Laborberichte mit Hämoglobin und Ferritin
  • Berichte der Magen- und Darmspiegelung (falls sie nicht bei uns erfolgt sind; nicht älter als 3 Monate)
  • Krankenhausbericht